Frage: Ich arbeite seit Jahrzehnten als Architekt. Auf meiner Firmen-Website stehen schon Erfolgsgeschichten und meine Gründungsgeschichte. Wie kann ich noch professionelleres Storytelling betreiben?
Antwort: Zuerst einmal, Glückwunsch! Ihre Aktivitäten in Sachen Storytelling wirken auf mich schon sehr professionell: Mit den Erfolgsgeschichten wird Ihre Arbeit sichtbar, Leser.innen lernen Sie darüber kennen und schätzen. Und die Gründungsgeschichte kann dazu beitragen, auch Ihre Grundwerte und Ideale zu vermitteln. Das möchten Sie noch steigern? Hier ist eine Variante: Zeigen Sie durch Ihre Geschichten, wie Sie Ihren Kund.innen zur Seite stehen. Dafür entwickeln Sie in drei Schritten Storys:
1 – Werten Sie Ihr Erfahrungswissen aus
Durch Ihre lange Berufstätigkeit haben Sie ein großes Erfahrungswissen angesammelt. Haben Sie dieses Wissen schon mal sortiert? Machen Sie eine Liste mit Ihren besonderen Stärken:
- Was gelingt Ihnen in Ihrem Beruf am leichtesten?
- Was loben Ihre Kund.innen nach einem abgeschlossenen Projekt?
- Welche Ihrer Dienstleistungen nehmen diese am liebsten in Anspruch?
2 – Sammeln Sie Fragen und Wünsche Ihrer Kund.innen
In Ihrem Berufsalltag tauchen vermutlich wiederkehrende Fragestellungen auf, die Ihre Auftraggeber.innen an Sie herantragen. Was sind das für Fragen und Wünsche? Machen Sie jetzt eine zweite Liste mit den drängenden Problemen und hochfliegenden Träumen Ihrer Kund.innen. Versetzen Sie sich in ihre Lage.
3 – Antworten Sie auf Kundenfragen mit Ihrer Expertise.
Und jetzt setzen Sie Ihre ‚Puzzleteile‘ zusammen. Schreiben Sie regelmäßig über Erlebnisse mit Ihren Kund.innen:
- welche Aufträge sie für Sie hatten,
- welche besonderen Herausforderungen es dabei gab,
- und was Sie unternommen haben, um die Probleme zu lösen
- bis hin zum fertigen Projekt.
Erzählen Sie authentische Geschichten aus Ihrem Berufsalltag, in denen Ihre Kund.innen die Hauptrolle spielen und Sie als Mentor auftreten. Dann sind die Geschichten auch relevant für Ihre Leser.innen und werden wahrgenommen.
Veröffentlichen Sie regelmäßig Ihre Storys, etwa in einem Newsletter oder Blog – ein Mal im Monat wäre ein Anfang. So professionalisieren Sie Ihr Storytelling.
Es grüßt herzlich aus dem [schreibzentrum.berlin]
Ihre Katja Frechen